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Einführung in Anki 23.10
Anki ist eine Karteikarten-App mit einem sehr sehr guten Algorithmus, der einem hilft, das Gelernte nicht mehr zu vergessen. Wie man lernt ohne zu Vergessen habe ich bereits in meinem letzten Artikel kurz beschrieben. Vor kurzem habe ich den Schülern meiner Schule eine Einführung in Anki gegeben. Dazu habe ich auch einige Videos und Tutorials aufgenommen.
Anki 23.10
Vor kurzem wurde eine neue Version von Anki veröffentlicht, die mindestens zwei tolle Features enthält.
Lernen ohne zu vergessen mit Anki
In den letzten Jahren habe ich mich immer wieder mit Erkenntnissen aus der Lernforschung auseinandergesetzt, um mein persönliches Lernen aber auch das Lernen an unserer Schule stetig zu verbessern. Ein Begriff, der mir dabei immer wieder begegnete, ist „Spaced Repetition“. Was das mit „Lernen ohne zu vergessen“ und mit Anki zu tun, möchte ich in diesem Artikel kurz beschreiben.
Was ist „Spaced Repetion“?
Spaced Repetition kann man am besten mit „zeitlich verteilte Wiederholung“ oder „verteilte Wiederholung“ übersetzen. Im Grunde geht es darum, dass ich Lerninhalte idealerweise dann wiederhole, kurz bevor ich sie vergessen habe. Wenn man Lernen als einen Kampf gegen das Vergessen bezeichnet, ist genau das wichtig: Wiederholen bevor mein Gedächtnis das Gelernte vergessen hat.
Neue GUI für LINBO
LINBO ist eines der wesentlichen Features von linuxmuster.net – einer freien Schulserverlösung. Mit LINBO kann man viele PCs oder Laptops einfach und in wenig Zeit verwalten. Es hilft den administrativen Aufwand, den man mit vielen Geräten hat, in Grenzen zu halten. Viele Prozesse lassen sich zu dem automatisieren, sodass man fast alle Aufgaben, wie z.B. ein neues Image verteilen, aus der Ferne erledigen kann. Mit Version 7 hat linuxmuster.net ein neues & modernes Webinterface bekommen, einzig LINBO sah man das Alter mit seiner alten Benutzeroberfläche an. Doch damit scheint jetzt bald Schluss zu sein, denn eine neue GUI für LINBO befindet sich in der Testphase. Seht selbst.
Koha LDAP / AD Verbindung einrichten
Koha ist eine freie Bibliothekssoftware, die wir an unserer Schule verwenden. Wir verwalten damit unsere Lehrmittel- als auch unsere Schulbibliothek. Vorher haben wir LITTERA dafür verwendet, doch seit letztem Sommer sind wir komplett auf Koha umgestiegen. Der Kern unserer Schulinfrastruktur ist ein linuxmuster.net Schulserver. Jeder Schüler und Kollege hat einen schulinternen Benutzernamen, den man für die Anmeldung an unseren Schulcomputern braucht. linuxmuster.net bringt dafür einen LDAP Server mit. In diesem Artikel möchte ich zeigen, wie man in Koha die LDAP Verbindung einrichtet, sodass sich alle Benutzer in der Bibliothek mit ihrem schulinternen Login anmelden können.
linuxmuster.net – Neuigkeiten zur Schulserverlösung
linuxmuster.net ist eine Open Source Schulserverlösung für Schulen jeglicher Art und Größe. Aktuell ist die Version 7 in Entwicklung und der Start der Beta-Phase steht unmittelbar bevor. In den letzten Monaten ist einiges passiert und ich möchte in diesem Artikel kurz einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen geben.
Neuigkeiten rund um linuxmuster.net
- linuxmuster.net hat in diesem Jahr bereits zwei Auszeichnungen erhalten. Die freie Schulserverlösung hat einen 2. Platz beim Thomas-Krenn Award gewonnen sowie die Auszeichnung mit dem „Comenius eduMedia Siegel“ erhalten.
- In Kürze findet eine Schulung zur neuen Version 7 für Dienstleister statt. Wer Interesse hat, findet hier weitere Informationen.
- Die Beta-Phase von linuxmuster.net v7 steht in den Startlöchern. Vieles ist schon fertig und einige Schulen setzen die neue Lösung bereits produktiv ein. Ganz fertig ist sie allerdings noch nicht und es fehlt v.a. noch einiges an Dokumentation.
- Auf den Chemnitzer Linuxtagen gab es einen Vortrag zu linuxmuster.net. Sehr zu empfehlen für alle, die einen kompakten Überblick über die Schulserverlösung erhalten wollen.
Mithelfen
Ein Open Source Projekt lebt von der Mitarbeit vieler – nicht anders ist das bei linuxmuster.net. Wenn du also mithelfen möchtest, findest du hier eine gute Übersicht, in welchen Bereichen, das Projekt noch Hilfe braucht. Egal ob Entwicklung, Dokumentation, Fehler finden, Support – in jedem Bereich gibt es die Möglichkeit sich einzubringen.
Open Source Digital Signage für Schulen
Digital Signage oder „Digitale Beschilderung“ bietet auch für Schulen neue Möglichkeiten. Was früher mit Aushängen an sogenannten „schwarzen Brettern“ oder Informationstafeln gelöst wurde, wird zunehmend von Monitoren übernommen. Egal ob Hinweise zu kommenden Veranstaltungen, Vertretungspläne, Raumbeschilderung oder sonstige wichtige Informationen – vieles lässt sich flexibler auf Monitoren darstellen. Aktualisierungen kann man von zentraler Stelle aus vornehmen bzw. auch automatisieren (z.B. beim Vertretungsplan). Welche Open Source Digital Signage Lösungen gibt es? Was könnten Anforderungen sein, die man als Schule hat? Ich möchte heute einige Lösungen auflisten, die in späteren Artikeln noch einmal genauer beleuchtet werden sollen.
Wie wichtig ist Hochverfügbarkeit in einem Schulnetzwerk?
Schulnetzwerke werden mit wachsenden Anforderungen komplexer. Ein Schulserver, schulweites WLAN, Einsatz von Tablets und Laptops im Unterricht, eine Schulcloud, einheitliche Logins für alle Dienste – die Anforderungen an einen Netzwerkbetreuer oder Dienstleister in der Schule sind vielfältig. Wenn alles funktioniert, ist meist auch alles gut. Aber was ist, wenn der Server, die Firewall oder ein Switch ausfällt? Die Konsequenzen können sehr unterschiedlich sein. Wie schnell kann der Normalbetrieb wiederhergestellt werden? Wie wichtig ist Hochverfügbarkeit in einem Schulnetzwerk?
Wie man sein WLAN-Netzwerk mit Freeradius absichern kann
An unserer Schule haben wir ein offenes WLAN mit einem Captive Portal sowie ein weiteres WLAN-Netz (WPA Enterprise, 802.1X), welches nur für Lehrkräfte gedacht ist. Für beide Netze nutzen wir einen RADIUS-Server für die Authentifizierung. Freeradius ist der am weitesten verbreitete OpenSource RADIUS-Server, der auch bei uns zum Einsatz kommt. In diesem Artikel wollen wir einen Freeradius-Server und Zertifikate für eine verschlüsselte Verbindung einrichten. Im Besonderen möchte ich auf die Anbindung an Linuxmuster 6.2 eingehen und die Authentifizierung mit einem LDAP-Server beschreiben.
Xubuntu – bester Kompromiss für Linux in der Schule?
Auf der Suche nach einem neuen Desktop für unsere Schule möchte ich mir verschiedene Desktopumgebungen anschauen. Die Auswahl ist groß und ich habe einige sehr hilfreiche Kommentare und Vorschläge zu meinem letzten Artikel erhalten. Vielen Dank dafür. Den Start macht heute Xubuntu. Xubuntu ist ein Derivat von Ubuntu, welches Xfce anstatt GNOME als Desktop nutzt. Auf der Website des Projekt beschreibt sich Xubuntu so:
Xubuntu ist ein elegantes und einfach zu bedienendes Betriebssystem. Es wird mit Xfce ausgeliefert, einer stabilen, leichten und konfigurierbaren Desktop-Umgebung.
Wie man Bildschirme automatisch spiegelt, wenn ein HDMI-Kabel eingesteckt wird
In unserer Schule haben wir einige Rechner, an denen ein Beamer fest angeschlossen ist. Der Beamer wiederum hängt an einem HDMI-Switch, damit man bequem zwischen verschiedenen Eingängen umschalten kann, z.B. eigener Laptop oder Dokumentenkamera. Ubuntu erweitert standardmäßig den Desktop, wenn man einen Bildschirm anschließt. In unserer Situation wollen wir aber etwas anderes. Der Desktop des Rechners sollte ebenfalls am Beamer gezeigt werden. Es gibt verschiedene Wege, wie man Bildschirme automatisch spiegelt, wenn ein HDMI-Kabel eingesteckt wird. Ich möchte beschreiben, wie man udev verwenden kann, um dieses Problem zu lösen.
OpenBoard – App des Monats
In unserer Schule haben wir einige wenige interaktive Whiteboards, die wir natürlich auch gern unter Ubuntu verwenden wollen. Als Software verwenden wir OpenBoard. Vor einiger Zeit hatte ich bereits einen Artikel zur Einrichtung und Integration von OpenBoard in unsere Schulserverlösung linuxmuster.net geschrieben. Die Software hat seitdem einige Updates erfahren. Für mich ist OpenBoard eine weitere unerlässliche Software für den Einsatz in der Schule. OpenBoard kann auch gut verwendet werden, wenn man keine interaktiven Whiteboards hat.
Welche Linux-Distributionen sind für Schulen geeignet?
Zur Zeit verwenden wir Ubuntu 16.04 mit Unity in unserer Schule und sind größtenteils zufrieden damit. Im kommenden Jahr wollen wir (im Zusammenhang mit dem Upgrade auf linuxmuster.net v7) auch den Linux-Client aktualisieren. Da Unity standardmäßig nicht mehr Bestandteil von Ubuntu 18.04 ist, stellt sich uns die Frage, ob wir nicht noch mal grundsätzlich Gedanken machen. Ich möchte deshalb anhand verschiedener Punkte die Frage beantworten: „Welche Linux-Distributionen sind für Schulen geeignet“?
Anforderungen an eine Linux-Distribution in der Schule
Allgemein sehen die Zeiten für Linux auf dem Desktop nicht gerade rosig aus. Die Innovation findet derzeit v.a. im Serverbereich statt und speziell Ubuntu auf dem Desktop hat sich in den letzten Jahren kaum weiterentwickelt. Gnome3 ist auch nicht gerade ein unumstrittener Desktop, im KDE-Lager kenne ich mich zu wenig aus, aber viel Innovatives und Kontinuierliches gab es da aus der Ferne betrachtet auch nicht.
linuxmuster.net v7 – erster Blick auf das neue Webinterface
Schon seit einiger Zeit arbeiten die Entwickler an der neuen Version 7 von linuxmuster.net. Diese Version wird einige Neuerungen mit sich bringen und vielleicht eines der wichtigsten Releases in der Geschichte des Projekts sein. Ubuntu wird auf die LTS (18.04) aktualisiert, der Domaincontroller Samba4 eingeführt und OPNSense wird in Version 7 die Aufgaben der Firewall übernehmen (bisher IPFire). Weiterhin gibt es auch eines neues Webinterface auf Basis von Ajenti. Zum Testen und nur mit einem Teil der Funktionen ist dieses Webinterface auch schon in der aktuellen Version 6.2 verfügbar. Heute möchte ich einen ersten Blick auf das neue Webinterface in linuxmuster.net v7 werfen.
Teil 6: Ausleihkonditionen – Wie man Koha installiert und für Schulen einrichtet
Bisher haben wir Koha installiert, konfiguriert und erste Medien katalogisiert. Die Barcodes sind gedruckt und kleben in den Büchern. Eigentlich wartet alles darauf, dass wir endlich die Bücher an unsere Leser ausleihen können. Ein letzter Schritt fehlt noch und um den soll es heute gehen: die Ausleihkonditionen. Damit können wir festlegen, wer welche Medien, wie lange ausleihen darf. Aber auch Gebühren, Verlängerungen und noch vieles mehr können wir in Koha festlegen, bevor die ersten Bücher die Bibliothek verlassen.
Teil 4: Katalogisierung – Wie man Koha installiert und für Schulen einrichtet
Nach einer etwas zu lang geratenen Pause geht es heute weiter in der Serie „Wie man Koha installiert und für Schulen einrichtet“. Nachdem das System installiert, das bibliographische Framework eingerichtet und grundlegende Einstellungen vorgenommen sind, werden wir uns in diesem Artikel mit der Aufnahme von Büchern in Koha bzw. der Katalogisierung beschäftigen. Dieser Artikel ist ein Teil einer Serie:
- Installation und Einrichtung einer ersten Bibliothek
- Das bibliografische Framework
- Grundeinstellungen
- Buchaufnahme
- Drucken von Etiketten
- Ausleihkonditionen
- Verbinden mit einem Z.39.50 / SRU Server
- Benachrichtigungen und Erinnerungen
- Mahnungen und Gebühren
Buchaufnahme {.wp-block-heading} Ein Buch können wir über den Punkt
Katalogisierung → Neuer Titel → Schnellaufnahme aufnehmen.
Linuxmuster v7 bald als Alpha-Version verfügbar
Am letzten Wochenende haben sich die Entwickler und Aktive rund um das linuxmuster.net Projekt zu einem Arbeitstreffen getroffen. Dort stellten sie unter anderem den aktuelle Stand zur neuen Version der Schulserverlösung vor. Die neue Version v7 wird ein großer Schritt um Vergleich zur aktuellen Version, da sich einige Dinge ändern werden. Darüber hatte ich bereits vor einigen Monaten gebloggt. Linuxmuster v7 soll bald als Alpha-Version verfügbar sein!
Releaseplan
Der Releaseplan sieht wie folgt aus, wobei der Grundsatz gilt: Es ist fertig, wenn es fertig ist!
Teil 3: Grundeinstellungen – Wie man Koha installiert und für Schulen einrichtet
Nachdem wir Koha im ersten Teil installiert und im zweiten Teil das Bibliografische Framework eingerichtet haben, geht es heute darum einige Grundeinstellungen in Koha vorzunehmen. Wir wollen neue Kategorien für unsere Benutzer und Medien einrichten, sowie einige Systemparameter ändern.
Dieser Artikel ist ein Teil einer Serie:
- Installation und Einrichtung einer ersten Bibliothek
- Das bibliografische Framework
- Grundeinstellungen
- Buchaufnahme
- Drucken von Etiketten
- Ausleihkonditionen
- Verbinden mit einem Z.39.50 / SRU Server
- Benachrichtigungen und Erinnerungen
- Mahnungen und Gebühren
Grundeinstellungen
Bibliothek
Wir loggen uns wieder mit unseren Administrator-Account aus Teil 1 ein und wählen Administration → Basisparameter → Bibliotheken und Gruppen. In der Tabelle klicken wir auf Bearbeiten und können nun weitere Angaben zu unserer Bibliothek machen.
GeoGebra – App des Monats
Heute möchte ich kurz GeoGebra als weitere App des Monats vorstellen. Es ist ein sehr bekanntes Projekt und wir wahrscheinlich in fast allen Schulen im Mathematikunterricht eingesetzt. Doch was genau ist GeoGebra?
GeoGebra (Kofferwort aus Geometrie und Algebra) ist eine Dynamische-Geometrie-Software (DGS), die zu ihren geometrischen Objekten nicht nur die übliche geometrische, sondern auch eine algebraische Schnittstelle zur Verfügung stellt. Geometrische Objekte können damit nicht nur gezeichnet, sondern auch durch die Angabe beziehungsweise Manipulation von Gleichungen verändert werden. Neben elementargeometrischen Objekten erlauben neuere Versionen von GeoGebra auch die Erzeugung von Funktionsgraphen, ebenen Kurven und Vektoren und verfügen über ein integriertes Computeralgebrasystem (CAS) und eine Tabellenkalkulation. (Wikipedia)
Kabellose Bildübertragung – welche Möglichkeiten gibt es?
Wir haben einige Klassenzimmer bei uns mit fest installierten Beamern ausgestattet und weitere werden folgen. Immer wieder wird der Wunsch geäußert, ob man nicht „einfach“ von seinem Smartphone oder privatem Laptop ein Bild / Video oder den ganzen Bildschirm kabellos übertragen kann. Für eigene Geräte haben wir bisher ein VGA / HDMI Kabel zur Verfügung gestellt. Das klappt in der Regel auch ganz gut, doch damit schließt man z.B. Smartphones aus. Deshalb beschäftigen und testen wir schon seit einiger Zeit, welche Lösungen es für die kabellose Bildübertragung zu einem Beamer und Bildschirm gibt und ob es wirklich besser und verlässlicher als eine kabelgebundene Lösung ist.
Wie man Feinstaub mit einem Raspberry Pi messen kann [Update]
Wir messen an unserer Schule regelmäßig den Feinstaubgehalt in der Luft. Besonders zwischen Februar und Mai sind die Werte hier in Süd-Ost Asien sehr hoch, da es in dieser Zeit kaum regnet, es sehr trocken und heiß ist und viele Wiesen und Felder abgebrannt werden. Das alles wirkt sich negativ auf die Qualität der Luft aus. Heute möchte ich zeigen, wie man den Feinstaub mit einem Raspberry Pi messen kann. Doch vorher möchte ich kurz auf die Frage eingehen: Was ist Feinstaub überhaupt und was wollen wir messen?
Wie man Epoptes in linuxmuster.net integrieren kann
In meinem [letzten Artikel][1] habe ich beschrieben, wie man Epoptes installieren und im Unterricht einsetzen kann. Wir verwenden an unserer Schule [linuxmuster.net][2] als [Schulserver-Lösung][3]. Eines der für mich besten Features in linuxmuster.net ist [postsync][4]. Mit Hilfe von Linbo (dem Bootmanager von linuxmuster.net) haben wir genau ein Image für alle unsere Ubuntu-Rechner und können trotzdem individuelle Anpassungen für einzelne Rechner oder ganze Räume vornehmen. Heute möchte ich deshalb beschreiben, wie man Epoptes in linuxmuster.net integriert. Für die Schüler- und Lehrerrechner müssen verschiedene Konfigurationen vorgenommen werden, doch dank postsync brauchen wir weiterhin nur ein „Master-Image“ pflegen.
Klassenraummanagement mit Epoptes – App des Monats
Jeder, der schon einmal in einem Computerraum unterrichtet hat, kennt die Situation. Die Aufmerksamkeit wiederherzustellen ist in einem Raum mit Computern besonders schwierig. Ständig sind die Schüler mit irgendetwas auf dem Schirm beschäftigt. Oder man möchte etwas erklären oder am Beamer zeigen und einfach nur sicherstellen, dass niemand versucht ist, auf seinen Bildschirm zu schauen, in der Angst, dort etwas zu verpassen. Um solche Dinge besser in den Griff zu bekommen, möchte ich heute – als weitere App des Monats – Epoptes vorstellen, eine Software, die eine große Hilfe für jede Form von Unterricht in einem Computerraum ist.
Open Source in der Schule – Was dafür und was dagegen spricht
Open Source in der Schule – ein Thema, bei dem sich häufig die Geister scheiden. Ist es wirklich sinnvoll Open Source Software (OSS) in der Schule zu verwenden? Gibt es gerade für Schulen nicht viel geeignetere Alternativen? Welche Argumente gibt es für und gegen den Einsatz von OSS in der Schule, d.h. im Unterricht, im Computerraum oder auf auf dem Schulserver? Gibt es Schulen, die erfolgreich auf OSS setzen oder ist das nur ein Wunschtraum?
MuseScore – App des Monats
Weltweit wird Open Source Software immer mehr an Schulen verwendet. Ich meine dabei nicht nur den klassischen Informatikunterricht (wenn es ihn denn gibt…), sondern auch außerhalb davon. Es gibt einige sehr gute Open Source Apps, die sich z.B. im Mathe-, Physik- oder Musikunterricht einsetzen lassen. Trotz allem gibt es meiner Erfahrung nach immer noch große Vorbehalte gegenüber Open Source Programmen im Unterricht. Die Gründe dafür sind sehr vielfältig und oft kann ich sie nachvollziehen. Es gibt mittlerweile ein sehr großes Angebot an (Lern-)Software und nur wenige der Anwendungen sind Open Source. Doch es gibt sie. Deshalb möchte ich in den kommenden Monaten verschiedene Open Source Programme und Apps vorstellen, die sehr gut für den Unterricht geeignet sind. Den Anfang macht MuseScore.
Kann man eine Schule nur mit Open Source Software betreiben?
Schule und Open Source – geht das? Wie viel Open Source verträgt eine Schule? Diese Frage bewegt mich nun seit mehr als 2 Jahren. Es gibt so viele tolle Open Source Projekte – gerade auch für Schulen – doch können die wenigsten der Schüler und Lehrkräfte damit etwas anfangen. Woran liegt das? Woher kommen die Berührungsängste mit Open Source? Ist es der Ruf oder die Angst Bequemlichkeit, sich auf etwas Neues einlassen zu müssen? In Deutschland gibt es verschieden Projekte, die sich dem Thema Schule und Open Source angenommen haben. Es gibt sie also wirklich, Schulen, die auf Open Source setzen.
4 Linux Schulserver im Vergleich
Jede Schule steht irgendwann vor der Entscheidung eine Musterlösung für ihren Schulserver zu wählen. Viele Hersteller haben diesen Markt in den letzten Jahren für sich entdeckt. Ich möchte in diesem Vergleich 4 Linux Schulserver vergleichen, die aus dem deutschsprachigem Raum stammen. International gibt es noch ein paar wenige weitere Projekte, doch der Großteil der Open Source Musterlösungen kommen aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz.
In diesem Vergleich gehe ich neben den Eigenschaften und dem Funktionsumfang, auf die Installation sowie die Bedienbarkeit ein. Wie leicht sich der Schulserver erweitern und anpassen lässt und welche Kosten für eine Schule entstehen, ist ein weiterer Schwerpunkt dieses Vergleichs.
linuxmuster.net v7 – was wird sich ändern?
[Update] Der offizielle Blogbeitrag (inkl. Bilder) ist draußen.
Seit ca. 1,5 Jahren laufen nun schon die Entwicklungen an linuxmuster.net v7. Aus meiner Sicht wird dies eines der größten und wichtigsten Releases in der Geschichte des Projekts. Bisher basiert linuxmuster.net auf Ubuntu 12.04 LTS. Auch wenn der offizielle Support abgelaufen ist, stellt linuxmuster.net regelmäßig Sicherheitsupdates bereit, solange bis Version 7 released wird. An unserer Schule verwenden wir Version 6.2 und sind damit sehr zufrieden und verfolgen seitdem die Weiterentwicklung des Linux-Schulservers mit großem Interesse.
5 Tipps zur Ferienvorbereitung als IT-Betreuer
Die Ferien sind im Kontext Schule oft eine gute Zeit, um Projekte durchzuführen, Software zu aktualisieren oder einfach neue Dinge auszuprobieren. Gerade im Open Source Umfeld erlebe ich es immer wieder (mich eingeschlossen :)), dass man als IT-Betreuer oft viel Zeit investiert, die weit über das Maß hinausgeht, was man in Anrechnungsstunden vergolten bekommt. Deswegen möchte ich heute ein paar Tipps zur Ferienvorbereitung weitergeben, damit die Balance zwischen Beruf, Engagement und dem Privatleben bzw. der Familie erhalten bleibt!
Zammad LDAP Integration mit Linuxmuster.net
An unserer kleinen Schule nutzen wir Zammad als Support-Plattform (derzeit nur im Bereich IT). Damit unsere Mitarbeiter und Lehrkräfte sich nicht für jede Software, die wir intern einsetzen, einen neuen Benutzernamen und Passwort merken müssen, versuchen möglichst alles gegen den LDAP-Server von Linuxmuster zu authentifizieren. Zammad bietet – neben vielen anderen Integrationen – LDAP zur Authentifizierung an. Heute möchte ich kurz zeigen, welche Schritte nötig sind, um den LDAP von Linuxmuster in Zammad zu integrieren.
Server bei Stromausfall herunterfahren – UPS, NUT & Co
An unserer Schule gibt es immer wieder Stromausfälle. Manchmal dauern sie nur wenige Sekunden, manchmal aber auch mehrere Stunden. Damit unsere IT-Infrakstruktur nicht darunter leidet, haben wir für unsere Server und Netzwerkgeräte eine [UPS/USV][1] installiert. Diese helfen kürzere Stromausfälle (bis zu 1 Stunde) oder Stromschwankungen zu überbrücken. Für alle längeren Ausfälle fahren wir unsere Server automatisch herunter, wenn die UPS ein kritisches Batterielevel erreicht. Dafür nutzen wir NUT ([Network UPS Tools][2]).
Zugang in Ubuntu für Schüler einschränken – 2 Möglichkeiten
Seit mehr als einem Jahr verwenden wir [die freie Musterlösung linuxmuster.net][1] in unserer Schule. Neben den Computern im Computerraum haben wir auch in einigen Klassenzimmern Computer stehen, z.B. in den Räumen mit fest installiertem Beamer oder in den Grundschulklassenzimmern. An einigen dieser Rechner wollten wir deshalb den Zugang aus folgenden Gründen einschränken:
- Schüler sollen sie nicht an einem Lehrerrechner einloggen können
- Manche Räume sind auch am Nachmittag für Schüler/innen mehr oder weniger frei zugänglich. In diesen Räumen soll ein Login für Schüler nur zur Unterrichtszeit möglich sein.
Unter Ubuntu (welches wir ausschließlich auf den betroffenen Rechnern benutzen) kann man mit [PAM][2]-Modulen den Zugriff auf einen Rechner einschränken. In unserem Fall sind das die Module pam_access und pam_time.
pfSense Monitoring mit Check_MK
Für die [Überwachung / Monitoring unserer Netzwerkinfrastruktur][1] nutzen wir Check_MK. Check_MK unterstützt eine Vielzahl an Diensten und Agenten. Daten können mit dem Check_MK-Agenten, per SNMP oder einfach nur per ping überwacht werden. In der Vergangenheit haben wir unsere Firewall per SNMP überwacht, welches bereits in pfSense integriert ist (SNMP kann unter_ Services → SNMP_ aktiviert werden). Damit deckt man bereits den Großteil der Dienste, wie z.B. alle Netzwerkinterfaces, ab. Aber es fehlen auch einige wichtige Infos. Dazu gehören die aktuelle CPU Auslastung oder die Belegung der Festplatte(n). Um an diese Informationen zu kommen, braucht man den Check_MK-Agenten auf der Firewall.
5 großartige Open Source Programme, die wir in unserer Schule einsetzen
Heute möchte ich 5 Open Source Programme vorstellen, die wir verwenden und uns das Leben im IT-Alltag der Schule sehr erleichtern. Seit 1,5 Jahren wird in unserer Schule fast ausschließlich Open Source Software verwendet. Dieser Schritt hat uns in dieser kurzen Zeit bereits mehr als 5000€ an Lizenzkosten gespart. Doch das ist nicht unser Hauptgrund, warum wir Open Source Software einsetzen. Es sind folgende:
- die Freiheit und Unabhängigkeit von einem Hersteller
- der geringe Administrationsaufwand (Ubuntu-Client vs. Windows 10 Client)
- Flexibilität und Integrationsfähigkeit von Open Source Programmen, um sie in und an bestehende Strukturen anzupassen
- und noch einige mehr (Hardware kann länger eingesetzt werden, usw.)
Linuxmuster.net
Linuxmuster.net ist in meinen Augen die beste freie Musterlösung, die es derzeit für Schulen gibt. Sie bildet das Herz unser Infrastruktur (DNS, DHCP für das LAN, LDAP, Samba, RADIUS). Es ist nicht nur die Software, die toll ist, sondern vor allem die Community um dieses Projekt herum. Ich habe selten eine so freundliche und hilfsbereite Community erlebt, die man wirklich alles rund um Schule und IT fragen kann.
Umstieg von LITTERA zu Koha – Teil 3
Im [ersten][1] und im [zweiten Teil][2] dieser kleinen Serie habe ich bereits berichtet, wie wir an unserer Schule von LITTERA zu Koha umgestiegen sind. Heute möchte ich kurz zeigen, wie wir Antolin in Koha integriert haben, sodass man bei der Suche im OPAC oder Intranet sofort erkennt, wenn ein Buch bei Antolin verfügbar ist.
So soll es am Ende aussehen:

Antolin-Daten hinzufügen
Zuerst muss Koha wissen, welches Buch bei Antolin verfügbar ist und welches nicht. Dazu habe ich mir die [Antolin-Datenbank][3] bei Antolin heruntergeladen und dann, nachdem ich alle Bücher aus Koha als MARC-Datei exportiert habe, mit einem Skript mit den entsprechenden Daten angereichert. Hierzu habe ich wieder pymarc verwendet. So sieht das ganze dann aus:
Umstieg von LITTERA zu Koha – Teil 2
Wie bereits in [Teil 1][1] dieser kleinen Serie angekündigt, möchte ich heute beschreiben, wie wir neben unserer Lehrmittelbibliothek auch mit unserer Schulbibliothek von LITTERA zu Koha umgestiegen sind.
Backup der Daten aus LITTERA
LITTERA macht es einem nicht gerade leicht die aufgenommen Titel und Exemplare zu exportieren, sodass man neben den allgemeinen Angaben zum Titel auch die entsprechenden Schlagworte, Systematik oder die Barcodes in irgendeiner lesbaren Form hat. Die Backupfunktion von LITTERA legt alle Daten in einer Microsoft Access Datenbank ab, in der wiederum alle Daten in Tabellen liegen. Unter Windows ist diese mit einem Passwort geschützt, doch mit Hilfe der mdb-tools (aus den Paketquellen von z.B. Ubuntu) kann man sich ohne Probleme den Inhalt dieser Datenbank anschauen.
Mit mdb-tables littera.mdb kann man sich die einzelnen Tabellen innerhalb der Datenbank anschauen und mit mdb-export littera.mdb tabellenname den Inhalt einer Tabelle. Wenn man das ganze noch mit sed verknüpft kann man mit folgendem Befehl alle Tabellen in eine CSV-Datei exportieren:
$ mdb-tables littera.mdb | sed "s/ /\n/g" | while read in; do mdb-export littera.mdb "$in" > "$in".csv; done ``` Nun hat man alle Daten in einer Form, dass man sie weiterverarbeiten kann. Folgende Tabellen sind interessant. Die Spalte „Buchungsnummer“ dient dabei als ID in anderen Tabellen. * Verlag → Liste mit allen Verlagen und Ortsangabe * Schlagworte → Liste aller Schlagworte * Schlag_zuord → Zuordnung der Schlagworte zu einem Titel * Medienart → alle Medientypen * Interessenkreise → Liste der Interessenskreise * IntzuMed → Zuordnung Interessenkreise zu Titel * Systematik\_OG / Systematik\_UG → Ober- und Untergruppen der Systematik * Systematik_Zuordnung → Zuordnung der Systematik zu Titel * Sprache → Liste der verwendeten Sprachen * Reihe → Informationen über Reihen * Exemplar → Liste aller Exemplare * Titel → Liste aller Titel ### Vorbereiten der Daten Mit Hilfe eines Python-Skripts habe ich diese Tabellen ausgelesen und in einem großen Dictionary zusammengefasst, sodass ich zu jedem Titel alle nötigen Daten hatte (inkl. Exemplardaten). ``` #read publisher data with open('Verlag.csv') as exemplarfile: reader = csv.DictReader(exemplarfile) tmpItem = {} for row in reader: tmpItem = {} tmpItem["name"] = row["Verlag"] tmpItem["city"] = row["Ort"] publishers[row["Buchungsnummer"]] = tmpItem ``` Eine weitere Schwierigkeit war der Barcode. Erst nach einiger [Recherche][2] habe ich einen Hinweis auf die Zusammenstellung des Barcodes gefunden. Ein Beispiel: Barcode eines Exemplars: **1456000089443** Das Muster ist folgendes: Exemplarnummer + Nullen + Bibliotheksnummer + Länge der Exemplarnummer + Prüfziffer (EAN13). Im obigen Bespiel wäre als **1456** die Nummer unsere Exemplars, gefolgt von **Nullen**. **894** ist die Nummer der Bibliothek gefolgt von der **4**, da unsere Exemplarnummer 4stellig ist. **3** ist die Prüfnummer des Barcodes (die sich Über Division mit Rest berechnen lässt – einfach mal das weite Netz danach durchsuchen). ### MAB zu MARC21 LITTERA verwendet MAB als Format für alle Titel und Exemplare und Koha dagegen MARC21. Die Daten, die nun mit Hilfe des Python-Skripts vorbereitet sind, müssen nun noch in MARC21 „umgewandelt“ werden. Wie ich schon in Teil 1 erwähnte, ist MARC21 nicht gerade einsteigerfreundlich und relativ komplex. Es dauert etwas bis man die Struktur verstanden hat. Mir hat an dieser Stelle in Website „[Understanding MARC][3]“ geholfen. In MARC21 gibt es verschiedene Felder mit Unterfeldern, die dazu noch bis zu 2 Indikatoren haben. In Koha wird z.B. das Fled 952 für alle Exemplardaten verwendet. im Unterfeld „p“, also 952$p befindet sich z.B. der Barcode. Im Feld 245$a und 245$b werden der Titel und der Untertitel festgehalten usw. Eine genaue Auflistung in deutsch gibt es bei der [Deutschen Nationalbibliothek][4]. Mehr oder weniger zufällig bin ich auf [pymarc][5] gestoßen, eine Python-Bibliothek zum Bearbeiten von MARC21 Daten. Diese Bibliothek nimmt einem viel Arbeit ab. Ich habe also aus den vorbereiteten Daten die einzelen Einträge der MARC21-Felder erstellt und am Ende als MARC21XML exportiert. Hier ein Auszug aus dem Skript: ``` if "ISBN" in titles[recordID] and titles[recordID]["ISBN"] != "": record.add_field( Field( tag = '020', indicators = ['',''], subfields = [ 'a', titles[recordID]["ISBN"] ] ) ) ``` Die Felder 000 bis 008 sind besondere Felder in MARC21, deren Bedeutung ich noch nicht 100%ig verstanden habe. Auf jeden Fall ist der „Leader“ ein sehr wichtiges Feld, weil in ihm wichtige Daten über z.B. die Medienart festgehalten sind. Deshalb hier noch ein Auszug, wie ich den Leader konstrukiert habe (anhand des Medientyps): ``` l = list(record.leader) ``` l\[5] = ’n‘ l[6] = ‚a‘ l[7] = ‚m‘ l[9] = ‚a‘ l[17] = ‚7‘ l[18] = ‚a‘ if titles[recordID\]\[„type“\]\[„short“] in („BU“, „ZS“): l[6] = ‚a‘ l[7] = ‚m‘ if titles[recordID\]\[„type“\]\[„short“] in („CD“, „TC“, „HB“): l[6] = ‚j‘ if titles[recordID\]\[„type“\]\[„short“] in („KA“): l[6] = ‚e‘ if titles[recordID\]\[„type“\]\[„short“] in („VI“, „DV“, „DI“, „FI“, „OV“): l[6] = ‚g‘ if titles[recordID\]\[„type“\]\[„short“] in („CR“, „FD“): l[6] = ‚m‘ if titles[recordID\]\[„type“\][„short“] in („SP“, „SO“): l[6] = ‚o‘ record.leader = „“.join(l) Ein korrekter Leader ist wichtig, da ansonsten in Koha kein Medientyp bei der Suche oder in den Details angezeigt werden. Nun müssen die Daten noch von MARC21XML nach MARC21 umgewandelt werden. Koha kann zwar auch MARC21XML importieren, aber da hatte ich immer Probleme mit der Kodierung, was sich in Problemen mit Umlauten und Sonderzeichen gezeigt hat. Also habe ich mit Hilfe von [MarcEdit][6] die Daten vom einem Format in das nächste gebracht.Soweit so gut. Jetzt können die Daten in Koha importiert werden. Allerdings möchte ich gern, dass man bei einer Suche oder in der Detailansicht sieht, ob ein Buch bei Antolin verfügbar ist oder nicht. Antolin ist eine Leseplatform für Kinder, wo man zu einem gelesenen Buch ein Quiz machen kann und dafür Punkte bekommt. Ungefähr so soll es am Ende aussehen:
Wie Antolin integriert werden kann und wie man die Ansicht der Ergebnisse anpassen kann, darüber werde ich im [dritten Teil][7] berichten. [1]: https://zefanjas.de/2017/07/24/umstieg-von-littera-zu-koha-teil-1/ [2]: http://www.ktp.at/mikrobib/doc/bc/BarEtiB.pdf [3]: http://www.loc.gov/marc/umb/ [4]: http://d-nb.info/996983511/34 [5]: https://github.com/edsu/pymarc [6]: http://marcedit.reeset.net/ [7]: https://zefanjas.de/2017/09/16/umstieg-von-littera-zu-koha-teil-3/
Umstieg von LITTERA zu Koha – Teil 1
Seit ca. einem Jahr setzen wir an unserer Schule vermehrt auf Open Source Software (ich hatte hier und hier dazu berichtet). Ein großer Vorteil dieser Entscheidung ist die gewonnene Freiheit und Anpassungsfähigkeit. Manche würden das vielleicht auch als Nachteil sehen 🙂 Als Schule hat man bestimmte Anforderungen und Gegebenheiten und so kommt es bei der Auswahl einer Software nicht nur auf die „Features“ an, sondern v.a. auch, wie gut man diese Software konfigurieren, anpassen und in die vorhandene Infrastruktur einbinden kann. Da sehe ich bei Open Source Software einen riesen Vorteil gegenüber kommerzieller Software.
Schul-IT: Interaktive Whiteboards und Ubuntu
Wir haben bei uns in der Schule einige Interaktive Whiteboards (u.a. Promethean Activboard and Panasonic Smartboard UB-T880). Da wir auf den meisten [unserer Rechner Ubuntu 16.04][1] am Laufen haben, mussten wir einen Weg finden, wie man diese Whiteboards mit Ubuntu nutzen kann. Eigentlich sind es drei Punkte oder Fragen, welche wir lösen mussten:
- Treiberunterstützung für Ubuntu
- Kalibrierung der Whiteboards
- Software für das Interaktive Whiteboard
Installation der Treiber
Das Panasonic Smartboard UB-T880 wurde sofort von Ubuntu als Eingabegerät erkannt. Hier gab es keine Probleme – USB anstecken und fertig 🙂 Etwas schwieriger gestaltet sich die Installation der Treiber für das Promethean ActivBoard, da das Board nicht automatisch erkannt wurde. Zusätzlich gab es bei unserem Board das Problem, dass ein Rechner mit USB3.0 Controller es nicht erkennen konnte. Wir haben da einfach einen etwas älteren Rechner genommen, der noch einen USB2.0 Controller hatte. Mit dem lief es dann einwandfrei.
Open Source in der Schul-IT – Teil 2
Wie bereits in Teil 1 angekündigt, möchte ich heute kurz beschreiben, welche Open Source Software wir sowohl im Serverraum als auch auf den Clients einsetzen.
Serverraum
Letzten Sommer haben wir einen neuen Server gekauft (Dell R430, 32GB), auf dem der Großteil der neuen Infrastruktur läuft. Dabei setzen wir den XenServer als Hypervisor ein. Zur Zeit laufen da 3 VMs drauf, zu denen ich gleich noch was schreibe.
Kern unserer Infrastruktur (DNS, DHCP, File shares, Print Server, …) bildet die freie Linuxmuster.net (kurz: LMN) Musterlösungen für Schulen. Ich hatte diese Lösung bereits in einem früheren Artikel erwähnt. Die LMN ist ein Projekt, welches ursprünglich als Musterlösung vom Land Baden-Württemberg entwickelt wurde und seit ca. 2012 in einem eigenständigen Verein weitergeführt wird. Die LMN bietet viele Funktionen und ist sehr individuell anpassbar. Kernstück der LMN ist ein SAMBA 3 Server und eine OpenLDAP Datenbank, in welcher alle Benutzer (Schüler, Lehrkräfte) gespeichert werden.
Von FxOS bis freeIPA
In den letzten Wochen und Monaten habe ich mich mit verschiedensten Themen beschäftigt. Heute möchte ich das einmal kurz zusammenfassen und davon berichten.
Firefox OS
Vor einer ganzen Weile hat Mozilla mehr oder weniger das aus von FxOS für Smartphones verkündet. Ich hatte es bis dato fast 2 Jahre ausschließlich auf verschiedenen Geräten genutzt (Keon, Flame und zuletzt auf einem Nexus 5). Die Idee hinter diesem Projekt hat mich schon immer sehr angesprochen, aber in der Umsetzung hat man dann doch gemerkt, dass man in vielen Bereichen sehr weit Android oder iOS hinterherhinkt. Man konnte es nicht wirklich miteinander vergleichen. Seit dem Aus von FxOS nutze ich jetzt Cyanogenmod auf meinem Nexus ohne den Google Apps. Die Bedingung ist super und mir gefällt es auch, wenn ich Android wesentlich weniger Vertrauen entgegenbringe als FxOS. Vielleicht wird Ubuntu Phone noch mal eine ernste Alternative…