Tracks – GTD einmal webbasiert
By zefanja
Wie ich bereits in meinem letzten Beitrag zu Getting Things Gnome geschrieben habe, beschäftige ich mich z.Z. mit Gettings Things Done. Da aber GTG noch sehr in der Entwicklung ist (Milestone 2 sieht sehr viel versprechend aus), bin ich auf eine Alternative durch einen Kommentar „gestoßen“ worden: Tracks! (Danke Daniel für den Tipp)
Mein Ersteindruck war sehr positiv. Am besten man schaut sich kurz diesen Screencast an (allerdings noch Version 1.5), um einen Eindruck von Tracks zu bekommen.
Features
- flexible Ansichten – Projekte lassen sich per Drag&Drop anordnen
- unterstützt Tags
- einfache Eingabe von neuen Aufgaben
- Multiuser-Unterstützung
- Statistiken
- RSS-Feeds für jede Aufgabe/Projekt (toll) und Termine als iCal
- mobile Version des Interfaces
Installation
Die Installation ist eigentlich nicht sehr schwer, doch ist ein gewisser Aufwand schon damit verbunden. Zuerst muss sich natürlich erstmal Tracks herunterladen. Tracks kann auf verschiedenen Webserver und Datenbanksystemen installiert werden. Ich werde im Folgenden die Installation mit lighttpd und SQlite beschreiben. Also installieren wir zuerst den Webserver und die Datenbank:
sudo apt-get install lighttpd sqlite3 libsqlite3-dev
Da Tracks auf Ruby basiert, brauchen wir noch dasselbige:
sudo apt-get install ruby1.9 rubygems libopenssl-ruby
(Version 1.8 geht auch, nur 1.8.3 ist nicht kompatibel; die anderen Pakete brauchen wir später). Jetzt noch ein
sudo gem install sqlite3-ruby
damit Ruby mit der Datenbank sprechen kann 😉 Weiterhin brauchen wir noch rake, damit wir Tracks installieren und später upgraden können.
sudo gem install rake
Ok, nun müssen wir Tracks erstmal entpacken und nach /var/www/ verschieben (oder einen anderen Ort, document.root muss im Webserver angepasst werden). Als nächstes müssen wir noch ein paar Dateien umbenennen und verändern.
cd /var/www/tracks/
sudo mv config/database.yml.tmpl config/database.yml
sudo mv config/site.yml.tmpl config/site.yml
sudo mv log.tmpl log
Nun passen wir den Inhalt der config/database.yml (mit Rootrechten) an. Es reicht, wenn man die production: – Abschnitt anpasst:
production:
adapter: sqlite3
database: db/tracks-17-blank.db
Nun noch die config/site.yml. Zuerst in Zeile 3 „change-me“ in etwas beliebiges ändern. Die Zeitzone kann auch noch unter time_zone: angepasst werden.
Noch zwei Schritte und wir können Tracks benutzen. Der nächste Schritt ist die Anpassung der Datenbank:
sudo rake db:migrate RAILS_ENV=production
und mit einem
sudo script/server -e production
können wir den Webservice starten.
Das Webinterface befindet sich nun unter http://0.0.0.0:3000. Man wird von Tracks begrüßt und aufgefordert einen Admin-Account anzulegen.
Jetzt ist alles eingerichtet und man kann loslegen seinen Aufgaben in Projekte zu verwalten. Dazu empfehle ich noch einmal den Screencast am Anfang des Beitrags.
Ich hoffe, dass sich keine Fehler in die Anleitung eingeschlichen haben oder noch was vergessen wurde. Ansonsten Hinweis in die Kommentare.
Fazit
Um ein endgültiges Fazit zu ziehen, benutze ich Tracks noch zu wenig und zu kurz. Aber ich finde es erstmal sehr ansprechend und einfach seine Aufgaben entsprechend GTD zu organisieren.
Ein weiteres tolles Feature ist, dass es auch eine mobile Version von Tracks gibt. Unter http://0.0.0.0:3000/mobile gibt es eine angepasste Oberfläche.
Jetzt gibt es mit Tracks und Gettings Gnome zwei schöne Tools für GTD. Jetzt muss man die beiden nur noch zusammen bringen 😉 Und am besten noch mit einem mobilen Offline-Clienten für verschiedene Geräte (iPhone, Palm Pre, Palm Treo, Nokia, … ).