Einführung in Anki 23.10

Anki ist eine Karteikarten-App mit einem sehr sehr guten Algorithmus, der einem hilft, das Gelernte nicht mehr zu vergessen. Wie man lernt ohne zu Vergessen habe ich bereits in meinem letzten Artikel kurz beschrieben. Vor kurzem habe ich den Schülern meiner Schule eine Einführung in Anki gegeben. Dazu habe ich auch einige Videos und Tutorials aufgenommen.

Anki 23.10

Vor kurzem wurde eine neue Version von Anki veröffentlicht, die mindestens zwei tolle Features enthält.

Das eine ist ein neuer Algorithmus (FSRS), der aktuell einer der besten Spaced-Repetition-Algorithmen ist. Im Prinzip ist dieser Algorithmus das Herzstück von Anki, da er dafür verantwortlich ist, mir genau die Karten zu zeigen, die ich am vergessen bin. Je genauer eine App diesen Zeitpunkt berechnen kann, umso länger kann ich Dinge in meinem Gedächtnis behalten, ohne das ich sie vergesse.

Ein weiteres tolles Feature ist der neue Notiztyp „Bildverdeckung“, der jetzt nativ integriert wurde. Damit kann ich Teile von von Zeichnungen, Tabellen, Vorlesungsfolien etc. einfach abdecken und damit lernen. Auf die 3 wichtigsten Typen gehe ich in folgenden Video ein:

Einführung in Anki

Anki hat eine etwas steile Lernkurve, d.h. es dauert ein bisschen, bis man die App verstanden und durchdrungen hat. Auf der einen Seite ist sie sehr simpel aufgebaut, auf der anderen gleichzeitig sehr flexibel und erweiterbar. Daher ist es hilfreich, wenn man sich zu Beginn die ersten 5 Kapitel der Dokumentation durchliest.

Für meine Schüler habe ich ein paar einleitende Videos erstellt, die die Schritte von der Installation bis zur ersten Benutzung beschreiben. Weitere folgen noch in den nächsten Wochen und Monaten.

Fazit

Anki ist eine tolle App, die das Lernen sehr effektiv und effizient macht. Es liegt nicht so sehr an der App an sich, sondern eher daran, dass sie auf einer wissenschaftlich sehr gut untersuchte Lerntechnik basiert. Die Meta-Studie von John Dunlosky vergleicht verschiedene beliebte Lerntechniken und kommt ganz klar zu dem Ergebnis, dass verteiltes Wiederholen und Selbsttests die Lerntechniken sind, die den größten Effekt habe.

Ich möchte jeden ermutigen, egal welchen Alters, sich einmal mit dieser App auseinanderzusetzen und den sogenannten „spacing effect“ an sich selbst zu erfahren. Lernen (fast) ohne zu vergessen ist möglich 🙂

8 Comments:

  1. Anonymous

    Da bei mir im Januar eine Umschulung ansteht wäre Anki vielleicht eine Möglichkeit, mal meine Defizite anzugehen. Von daher kommt dein Artikel gerade richtig…

    Danke und schöne Tage wünschend, Stefan.

  2. Theo

    Danke für den Artikel.
    Ich fände es genial, wenn die Androidapp auch aktualisiert / modernisiert werden würde…
    Oder gibt es da gute Alternativen?

  3. Torsten

    Den Inhalt dieses Blogs habe ich schon wieder vergessen….

  4. micha

    Es wäre toll, wenn du noch mas zu den fertigen Kursen bzw. Lenkarten schreiben könntest

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