zefanjas https://zefanjas.de/ open source & education Fri, 22 Dec 2023 07:32:40 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.5 https://zefanjas.de/wp-content/uploads/2016/12/cropped-zefanjas_new-32x32.png zefanjas https://zefanjas.de/ 32 32 Einführung in Anki 23.10 https://zefanjas.de/einfuehrung-in-anki-23-10/ https://zefanjas.de/einfuehrung-in-anki-23-10/#comments Sat, 16 Dec 2023 07:37:23 +0000 https://zefanjas.de/?p=3105 Anki ist eine Karteikarten-App mit einem sehr sehr guten Algorithmus, der einem hilft, das Gelernte nicht mehr zu vergessen. Wie man lernt ohne zu Vergessen habe ich bereits in meinem letzten Artikel kurz beschrieben. Vor kurzem habe ich den Schülern meiner Schule eine Einführung in Anki gegeben. Dazu habe ich …

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Anki ist eine Karteikarten-App mit einem sehr sehr guten Algorithmus, der einem hilft, das Gelernte nicht mehr zu vergessen. Wie man lernt ohne zu Vergessen habe ich bereits in meinem letzten Artikel kurz beschrieben. Vor kurzem habe ich den Schülern meiner Schule eine Einführung in Anki gegeben. Dazu habe ich auch einige Videos und Tutorials aufgenommen.

Anki 23.10

Vor kurzem wurde eine neue Version von Anki veröffentlicht, die mindestens zwei tolle Features enthält.

Das eine ist ein neuer Algorithmus (FSRS), der aktuell einer der besten Spaced-Repetition-Algorithmen ist. Im Prinzip ist dieser Algorithmus das Herzstück von Anki, da er dafür verantwortlich ist, mir genau die Karten zu zeigen, die ich am vergessen bin. Je genauer eine App diesen Zeitpunkt berechnen kann, umso länger kann ich Dinge in meinem Gedächtnis behalten, ohne das ich sie vergesse.

Ein weiteres tolles Feature ist der neue Notiztyp „Bildverdeckung“, der jetzt nativ integriert wurde. Damit kann ich Teile von von Zeichnungen, Tabellen, Vorlesungsfolien etc. einfach abdecken und damit lernen. Auf die 3 wichtigsten Typen gehe ich in folgenden Video ein:

Einführung in Anki

Anki hat eine etwas steile Lernkurve, d.h. es dauert ein bisschen, bis man die App verstanden und durchdrungen hat. Auf der einen Seite ist sie sehr simpel aufgebaut, auf der anderen gleichzeitig sehr flexibel und erweiterbar. Daher ist es hilfreich, wenn man sich zu Beginn die ersten 5 Kapitel der Dokumentation durchliest.

Für meine Schüler habe ich ein paar einleitende Videos erstellt, die die Schritte von der Installation bis zur ersten Benutzung beschreiben. Weitere folgen noch in den nächsten Wochen und Monaten.

Fazit

Anki ist eine tolle App, die das Lernen sehr effektiv und effizient macht. Es liegt nicht so sehr an der App an sich, sondern eher daran, dass sie auf einer wissenschaftlich sehr gut untersuchte Lerntechnik basiert. Die Meta-Studie von John Dunlosky vergleicht verschiedene beliebte Lerntechniken und kommt ganz klar zu dem Ergebnis, dass verteiltes Wiederholen und Selbsttests die Lerntechniken sind, die den größten Effekt habe.

Ich möchte jeden ermutigen, egal welchen Alters, sich einmal mit dieser App auseinanderzusetzen und den sogenannten „spacing effect“ an sich selbst zu erfahren. Lernen (fast) ohne zu vergessen ist möglich 🙂

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Lernen ohne zu vergessen mit Anki https://zefanjas.de/lernen-ohne-zu-vergessen-mit-anki/ https://zefanjas.de/lernen-ohne-zu-vergessen-mit-anki/#respond Mon, 09 Oct 2023 05:00:48 +0000 https://zefanjas.de/?p=3069 In den letzten Jahren habe ich mich immer wieder mit Erkenntnissen aus der Lernforschung auseinandergesetzt, um mein persönliches Lernen aber auch das Lernen an unserer Schule stetig zu verbessern. Ein Begriff, der mir dabei immer wieder begegnete, ist „Spaced Repetition“. Was das mit „Lernen ohne zu vergessen“ und mit Anki …

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In den letzten Jahren habe ich mich immer wieder mit Erkenntnissen aus der Lernforschung auseinandergesetzt, um mein persönliches Lernen aber auch das Lernen an unserer Schule stetig zu verbessern. Ein Begriff, der mir dabei immer wieder begegnete, ist „Spaced Repetition“. Was das mit „Lernen ohne zu vergessen“ und mit Anki zu tun, möchte ich in diesem Artikel kurz beschreiben.

Was ist „Spaced Repetion“?

Spaced Repetition kann man am besten mit „zeitlich verteilte Wiederholung“ oder „verteilte Wiederholung“ übersetzen. Im Grunde geht es darum, dass ich Lerninhalte idealerweise dann wiederhole, kurz bevor ich sie vergessen habe. Wenn man Lernen als einen Kampf gegen das Vergessen bezeichnet, ist genau das wichtig: Wiederholen bevor mein Gedächtnis das Gelernte vergessen hat.

Immer dann, wenn ich Gelerntes wiederhole und mich daran erinnern kann, verlängert sich die „Speicherdauer“ in meinem Gedächtnis.

Wir alle kennen diesen Effekt. Wenn ich in meiner Schulzeit für einen Vokabeltest gelernt habe (meist am Tag davor 🙂 ), habe ich die meisten Vokabeln nach 3 Tagen wieder vergessen. Dass ist auch der Grund, warum ich mich nur noch an ganz wenige Französischvokabeln erinnern kann, obwohl ich 5 Jahre Sprachunterricht hatte. Hätte ich jedoch jeden Tag eine kleine Menge an Vokabeln gelernt und wiederholt, hätte ich mich wesentlich länger an sie erinnern können. Hier mal eine Grafik, die das Prinzip veranschaulicht:

Zusammenfassung: Wenn ich etwas Gelerntes im richtigen Moment wiederhole, kann ich die „Speicherdauer“ im Langzeitgedächtnis deutlich verlängern.

Doch woher weiß ich, wann der richtige Zeitpunkt ist, um etwas zu wiederholen? Ich möchte ja nur die Dinge wiederholen, die ich gerade am Vergessen bin und nicht die, die ich noch weiß. Das ist eine sehr wichtige Frage. Wenn ich zu viele Dinge wiederhole (v.a. Lerninhalte, die ich noch weiß), steigt mein zeitlicher Aufwand für die Wiederholungen. Wenn ich zu wenige Lerninhalte wiederhole, steigt die Chance, dass ich Dinge vergesse und ich sie letztendlich neu lernen muss.

Anki

Genau an diesem Punkt kommt Anki ins Spiel. Anki ist eine Open Source Karteikartensoftware, die mir die Arbeit der Berechnung der richtigen Intervalle abnimmt, sodass ich nur noch das wiederhole, was ich kurz vor dem Vergessen bin. Das genau ist es, was diese Lernmethode so effizient macht, denn nun kann ich Dinge in weniger Zeit lernen bzw. mehr in der gleichen Zeit, die ich bisher zum Lernen aufgewendet habe.

Anki ist eine sehr mächtige und flexible Anwendung, die sich durch viele Erweiterungen anpassen lässt. Das sorgt auch dafür, dass die Lernkurve für diese App etwas steiler ist. Deshalb empfehle ich, dass man sich am besten ein paar einführende Videos anschaut.

Karteikarten kann man sich entweder selbst erstellen oder nutzt eines der fertigen Lernpakete.

Lernen ohne zu vergessen – eine Utopie?

Persönlich nutze ich Anki seit ca. 1 Jahr. Hauptsächlich lerne ich damit Vokabeln (ja, auch wieder Französisch…), Bibelverse / -texte, Markierungen / Zitate aus Büchern, die ich gelesen habe und alles, was mich sonst noch so interessiert. Ich bin total begeistert von den Ergebnissen. Ich hätte nicht gedacht, dass es so leicht ist, sich Dinge langfristig im Gedächtnis zu behalten.

Wo ist der Haken? Damit das mit den Wiederholen zum richtigen Zeitpunkt auch klappt, muss ich meine Wiederholungen jeden Tag machen. Je nachdem wie viele Karten man lernt, können das 5 Minuten am Tag sein oder auch 2 Stunden. Der Schlüssel zum Erfolg ist die tägliche Wiederholung. Es dauert vielleicht ein paar Wochen bis man diese neue Gewohnheit in seinen Alltag integriert hat, aber man wird belohnt mit der Erfahrung, dass dieses Prinzip der verteilten Wiederholung wirklich funktioniert und unser Gedächtnis sich viele (sehr viele) Dinge merken kann.

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Neue GUI für LINBO https://zefanjas.de/neue-gui-fuer-linbo/ https://zefanjas.de/neue-gui-fuer-linbo/#comments Fri, 15 Jan 2021 05:16:30 +0000 https://zefanjas.de/?p=3050 LINBO ist eines der wesentlichen Features von linuxmuster.net – einer freien Schulserverlösung. Mit LINBO kann man viele PCs oder Laptops einfach und in wenig Zeit verwalten. Es hilft den administrativen Aufwand, den man mit vielen Geräten hat, in Grenzen zu halten. Viele Prozesse lassen sich zu dem automatisieren, sodass man …

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LINBO ist eines der wesentlichen Features von linuxmuster.net – einer freien Schulserverlösung. Mit LINBO kann man viele PCs oder Laptops einfach und in wenig Zeit verwalten. Es hilft den administrativen Aufwand, den man mit vielen Geräten hat, in Grenzen zu halten. Viele Prozesse lassen sich zu dem automatisieren, sodass man fast alle Aufgaben, wie z.B. ein neues Image verteilen, aus der Ferne erledigen kann. Mit Version 7 hat linuxmuster.net ein neues & modernes Webinterface bekommen, einzig LINBO sah man das Alter mit seiner alten Benutzeroberfläche an. Doch damit scheint jetzt bald Schluss zu sein, denn eine neue GUI für LINBO befindet sich in der Testphase. Seht selbst.

Installation

Wer linuxmuster.net an der Schule bereits einsetzt und die neue GUI testen möchte (sie ist noch nicht für den produktiven Einsatz gedacht!), muss die „testing“-Paketquelle einrichten. Man öffnet die Datei /etc/apt/sources.list.d/lmn7.list und ändert die Einträge wie folgt ab:

deb https://archive.linuxmuster.net lmn7-testing/
deb-src https://archive.linuxmuster.net lmn7-testing/

Danach kann man nach einem „apt update && apt upgrade“ die neue GUI für LINBO installieren:

$ apt install linuxmuster-linbo-gui7

Fertig.

Neue Optionen für die start.conf

Mit der neuen GUI gibt es auch ein paar neue Optionen für die start.conf Datei, die man manuell oder im Webinterface einstellen kann. Da alles noch in der Entwicklung ist, können sich diese Parameter aber noch ändern:

UseMinimalLayout = yes
Locale = en-US
BackgroundColor = 0c2842

Man kann also neben der Hintergrundfarbe auch die Sprache einstellen. UseMinimalLayout = yes sorgt dafür, dass LINBO in mit einer minimalistischen GUI startet (die aber sehr schick aussieht, siehe Screenshots).

Screenshots

Linbo Bootscreen LINBO Standard Layout (hell) LINBO Standard Layout (dunkel) LINBO Minimalistische GUI LINBO Admin Menü Client registrieren Neues Image erstellen LINBO Terminal Betriebssystem synchronisieren

Fazit

Mir gefällt die neue GUI sehr. Sie sieht toll & modern aus und lässt sich gut bedienen. Vielen Dank an Dorian Zedler!

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pfBlockerNG – Werbung und unerwünschte Inhalte filtern https://zefanjas.de/pfblockerng/ https://zefanjas.de/pfblockerng/#comments Wed, 21 Oct 2020 14:13:32 +0000 https://zefanjas.de/?p=3018 Besucht man heute eine durchschnittliche Website, so werden unzählige Skripte und Tracker nachgeladen. Dadurch können die Webseitenbetreiber, Google, Facebook, usw. Daten über mich sammeln und meinen Streifzug durch die Weiten des Internets verfolgen. Zum Glück muss man sich diesem Treiben nicht ergeben und es gibt viele sinnvolle Erweiterungen z.B. für …

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Besucht man heute eine durchschnittliche Website, so werden unzählige Skripte und Tracker nachgeladen. Dadurch können die Webseitenbetreiber, Google, Facebook, usw. Daten über mich sammeln und meinen Streifzug durch die Weiten des Internets verfolgen. Zum Glück muss man sich diesem Treiben nicht ergeben und es gibt viele sinnvolle Erweiterungen z.B. für den Browser (uBlock Origin, uMatrix, etc.). Diese Lösungen haben den Nachteil, dass ich sie auf jedem Gerät und für jeden Browser einzeln installieren muss. Deshalb möchte ich heute vorstellen, wie man Werbung und unerwünschte Inhalte mit pfSense und pfBlockerNG netzwerkweit filtern kann. Das ist z.B. sinnvoll in einem Heim- oder Schulnetzwerk.

pfBlockerNG installieren

Zuerst loggen wir uns in pfSense ein und öffnen den Package Manager. Dort wählen wir pfBlockerNG-devel unter „Available Packages“ aus:

pfBlockerNG installieren

Mit „Install“ können wir das Paket installieren. PfSense lädt nun das pfBlockerNG Paket herunter und fügt es der Firewall hinzu.

pfblockerng installation fertig

pfBlockerNG Ersteinrichtung

Als nächsten werden wir pfBlockerNG konfigurieren. Dazu gehen wir zu Firewall  → pfBlockerNG.

pfblockerNG Menü

Es begrüßt und ein Assistent, der uns bei der Einrichtung von pfBlockerNG helfen wird. Mit „Next“ geht es weiter.

pfBlockerNG Assistent Seite 1

Auf der nächsten Seite wird erklärt, welche Dinge nun eingerichtet werden:

  • Es wird ein Standard-Setup für Anfänger mit pfBlockerNG eingerichtet.
  • Falls man vorher schon einmal pfBlockerNG installiert hatte, werden alle Einstellungen gelöscht.
  • Zwei Komponenten werden installiert:
    • IP: Firewall-Regeln für die WAN-Schnittstelle, um die schlimmsten bekannten Angreifer zu sperren.
    • DNSBL: Werbung und andere bekannte bösartige Domains werden geblockt.

Mit „Next“ geht es wieder weiter.

pfBlockernNG Assistent Seite 2

Im nächsten Schritt müssen wir die eingehende Schnittstelle (WAN) und ausgehende Schnittstelle (LAN) auswählen. Wenn man mehrere interne Schnittstellen hat, kann man alle diejenigen auswählen für die man pfBlockerNG einrichten will. Möchte man z.B. das Gäste-WLAN filtern, aber nicht das WLAN für die Lehrkräfte, kann man hier die entsprechenden Schnittstellen aus bzw. abwählen.

pfBlockerNG Schnittstellen

Als nächstes müssen wir eine sogenannte VIP-Adresse festlegen. Auf dieser läuft der Webserver von pfBlockerNG und sollte unter keinen Umständen eine IP aus einem verwendeten Netzwerk sein! Wenn das LAN-Netz z.B. 192.168.1.1/24 ist, sollte die VIP-Adresse nicht in diesem Bereich liegen. Hier in unserem Beispiel lassen wir die Adresse bei 10.10.10.1. Die Ports muss man i.d.R. nicht ändern.

pfBlockerNG VIP Adresse

Das Setup ist nun fertig und wir können den Assistenten mit einem Klick auf „Finish“ beenden.

pfBlockerNG Setup Ende

Danach öffnet sich die pfBlockerNG Updateseite und es werden automatisch alle aktivierten Blocklisten heruntergeladen und aktiviert.

pfBlockerNG einrichten

Wir haben nun ein fertig eingerichtetes pfBlockerNG Setup, dass unerwünschte Werbung und bösartige Domains und Webseiten blockiert. pfBlockerNG ist aber ein sehr mächtiges & flexibles Werkzeug. Deshalb möchte ich gern ein paar Einstellungen hervorheben.

Wichtig: Damit geänderte Einstellungen auch wirksam werden (egal, ob DNSBL oder IP), müssen wir unter Update → Reload → All → Run ausführen, damit die (geänderten) Listen heruntergeladen und aktiviert werden.
pfblockerng update

IP

Im IP Reiter, empfehle ich folgende Einstellungen:

  • Floating Rules → Enable. Wenn man nur eine interne Schnittstelle hat, kann man es auch deaktiviert lassen. Bei vielen Schnittstellen (z.B. in einem Schulnetzwerk), macht es Sinn, diesen Punkt zu aktivieren, damit die Firewallregeln übersichtlicher bleiben.
  • Kill States → Enable. Wenn pfBlockerNG die Blocklisten aktualisiert, werden alle aktiven Verbindungen zu IPs in den Listen zurückgesetzt.pfblockerNG IP Einstellungen

GeoIP Blocking

Möchte man Zugriffe aus bestimmten Regionen der Erde verbieten, muss man sich zuallererst einen kostenloses Konto bei MaxMind erstellen. Daraufhin erhält man einen Lizenzschlüssel, den man unter IP → MaxMind GeoIP Configuration eintragen. Danach muss man einmal unter Update → Reload → IP die GeoIP Datenbanken herunterladen.

pfblocker geoip

Nun können wir unter IP → GeoIP die gewünschten Kontinente oder Top-Spammer auswählen. Dazu klicken wir auf den kleinen Stift rechts und wählen dann in der Liste alle Einträge aus. Unten wählen wir noch „Deny Both“ (List Action). Top Spammer

Hinweis zu „Deny Inbound“ und „Deny Outbound“: „Deny Inbound“ bedeutet, dass die IPs für alle eingehenden Verbindungen geblockt werden. Wenn man z.B. einen Webserver betreibt und man möchte bestimmte Länder blocken, dann kann man das mit „Deny Inbound“ machen. „Deny Outbound“ gilt für alle ausgehenden Verbindungen, d.h. ich kann mich von einem Rechner im Netzwerk nicht zu dieser IP verbinden. Hier muss man aufpassen! Wenn ich z.B. alle IPs Nordamerikas mit „Deny outbound“ sperre, kann ich ab sofort keine Webseiten mehr erreichen, die auf diesem Kontinent gehostet sind!

DNSBL / Feeds

pfBlockerNG blockt neben IPs auch Domains. Es findet also keine Man-in-the-Middle-Attacke statt, um Inhalte zu filtern, sondern es wird einfach in eine lange Liste geschaut, ob eine Domain erlaubt ist oder nicht (funktioniert auch mit HTTPS). Unter Feeds können wir einstellen, welche Listen aktiv genutzt werden sollen. Es gibt dabei Feeds für IP Blocklisten, als auch für DNSBL, also Blocklisten für DNS / Domains.

Alle aktivierten Feeds haben einen Haken am Ende der Zeile. Wenn wir nun einen noch nicht aktiven Feed hinzufügen wollen, klicken wir einfach auf das „+“:

Feed hinzufügen

Es öffnet sich eine Seite auf der wir Details zu dem Feed einstellen können. Folgende Felder sind wichtig:

  • State: ON
  • Action: Unbound
  • Update Frequency: Once a day

Feed Details

Manchmal möchte man einen Feed hinzufügen, der nicht in der Liste ist (z.B. einzelne Feeds von Steven Black). Dazu gehen wir zu DNSBL → DNSBL Groups und klicken unten auf „Add“:

Feed hinzufügen

Auf der nächsten Seite geben wir der DNSBL Gruppe einen Namen und fügen und DNSBL Source Definitions unseren Feed (oder mehrere) hinzu.

  • Name: StevenBlack
  • State: ON
  • Source: https://raw.githubusercontent.com/StevenBlack/hosts/master/alternates/gambling/hosts
  • Header / Label: Glückspiel
  • Action: Unbound
  • Update Frequency: Once a day

Mit „Save“ schließen wir den Vorgang ab.

Custom Feed

Whitelists

Wenn eine Domain nicht geblockt werden soll, muss man sie unter DNSBL → DNSBL Whitelist in die Whiteliste aufnehmen. Wenn man einen Punkt („.“) vor den Domainnamen setzt, werden auch alle Subdomains freigeschaltet, sonst nur genau die (Sub)Domain, die man eingetragen hat.

DNSBL whitelist

SafeSearch

Unter DNSBL → DNSBL SafeSearch kann man SafeSearch für die bekanntesten Suchmaschinen einstellen. Weiterhin können wir auch noch DNS over HTTPS von Firefox blockieren sowie Beschränkungen für Youtube einstellen.

DNSBL SafeSearch

pfSense als DNS Server erzwingen

Damit auch alle Anfragen in unserem Netzwerk durch pfBlockerNG gefiltert werden, müssen wir verhindern, dass jemand im Netzwerk einen anderen DNS-Server als den DNS-Server von pfSense verwendet. Dazu erstellen wir 2 Regeln für die LAN-Schnittstelle (mehr Details hier):

DNS Regel

Fazit

pfBlockerNG ist ein tolles Open Source Projekt. Es hilft Werbung, unerwünschte Inhalte und ganze Netzbereiche zu filtern. Egal ob IPs oder DNS-Blocklisten – mit pfBlockerNG kann man beides verwalten und so konfigurieren, wie man es für sein Netzwerk haben möchte. Es gibt aber auch Alternativen für pfBlockerNG, z.B. pi-hole, welches sich gut auf einem Raspberry Pi oder in einer VM bzw. Container installieren lässt. Unter Strich bleibt, dass ein werbefreies Netzwerk möglich ist!

Nutzt du pfBlockerNG oder pi-hole in deinem (Schul)Netzwerk?

 

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Die 5 besten Open Source Anwendungen für eine Schule https://zefanjas.de/die-5-besten-open-source-anwendungen-fuer-eine-schule/ https://zefanjas.de/die-5-besten-open-source-anwendungen-fuer-eine-schule/#comments Fri, 09 Oct 2020 00:39:51 +0000 https://zefanjas.de/?p=3003 Seit vielen Jahren setzen wir stark auf Open Source Anwendungen in unserer Schule – auf dem Server, aber auch auf den Computern und Laptops. Vor allem im Serverbereich ist Open Source Software weit verbreitet und es gibt viele tolle Softwareprojekte, die sich wunderbar in einer Schule einsetzen lassen. Heute möchte …

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Seit vielen Jahren setzen wir stark auf Open Source Anwendungen in unserer Schule – auf dem Server, aber auch auf den Computern und Laptops. Vor allem im Serverbereich ist Open Source Software weit verbreitet und es gibt viele tolle Softwareprojekte, die sich wunderbar in einer Schule einsetzen lassen. Heute möchte ich deshalb meine 5 Favoriten vorstellen.

Koha

koha

Koha ist ein integriertes Bibliothekssystem. Es wird weltweit in öffentlichen, Schul- und anderen Bibliotheken eingesetzt. Auch wir haben vor ca. 5 Jahren unsere Bibliothek auf diese Software umgestellt. Koha bringt sehr viele Features mit und ist flexibel in der Konfiguration. Der Einstieg ist, wenn man nicht gerade vom Fach ist, etwas steil, aber man wird dafür mit einem tollen System belohnt. Wer mehr über Koha und den Einsatz in Schulen erfahren möchte, sollte sich diese kleine Blog-Post Serie anschauen.

xcp-ng / LXD

xcp-ng

Mein nächster Favorit betrifft die Serverinfrastruktur. Wer eigene Server in der Schule betreibt, muss sich mit der Frage beschäftigen, welchen Hypervisor er einsetzen will. Die Auswahl ist groß und man kann zwischen einigen Open Source Optionen wählen. Wir haben uns vor Jahren für xcp-ng entschieden (aus XenServer hervorgegangen). Dazu setzen wir XenOrchestra ein, um die Server zu verwalten. Mit xcp-ng verwalten wir unsere virtuellen Maschinen.

Die meisten unserer (Web)Anwendungen laufen aber in Linuxcontainern. Dafür verwenden wir LXD – ein Container-Hypervisor. LXD bringt mit lxc einen sehr einfach zu bedienende Anwendung mit, um Container zu erstellen, Backups zu erstellen, usw. Der große Vorteil von Linuxcontainern ist für mich, dass ich sie genauso wie eine virtuelle Maschine verwalten, konfigurieren und administrieren kann. Dafür sind sie wesentlich ressourcensparender als eine VM. Seit dem 4.0 Release kann man sogar „richtige“ VMs mit LXD erstellen und verwalten!

pfSense

pfsense

Für mich ist pfSense eines der besten Open Source Firewall Systeme. PfSense kann man einfach installieren und benutzen und läuft seit Jahren sehr stabil in unserem Netzwerk. Mit pfBlockerNG hat man zusätzlich ein sehr mächtiges Werkzeug, um Werbung, Malwareseiten u.v.a. aus dem Netzwerk fernzuhalten (Webfilter auf DNS Basis).

linuxmuster.net

linuxmuster.net

Über linuxmuster.net habe ich schon oft in diesem Blog geschrieben. Linuxmuster.net ist eine Open Source Schulserverlösung, mit der man Benutzer (Lehrkräfte, Schüler/innen) und Schulcomputer einfach verwalten kann. LINBO, ein Werkzeug von linuxmuster.net, ist für mich eines der wichtigsten Features, denn damit kann ich alle Schulcomputer mit nur einem Image verwalten, auch wenn sie unterschiedliche Konfigurationen haben.

Nextcloud

nextcloud

Nextcloud darf in dieser Liste nicht fehlen. Gerade in den letzten Monaten sind eine Menge neuer Features dazugekommen, die auch im Schulumfeld sehr nützlich sind. Nextcloud ist dabei weit mehr, als nur eine gemeinsame Dateiablage. Durch die vielen Erweiterungen kann man Nextcloud sehr an die individuellen Bedürfnisse anpassen. Egal ob Online Office Suite, Videokonferenz oder einfach nur ein gemeinsamer Kalender – vieles ist mit Nextcloud möglich.

Bonus: Zammad

zammad

Noch eine kleine Bonusempfehlung am Ende: Zammad. In den letzten Jahren haben wir verschiedene Service Desk / Helpdesk Anwendungen ausprobiert. Letztendlich sind wir bei Zammad gelandet und es gefällt uns sehr gut. Wie auch alle anderen Empfehlungen hier, bringt es viele nette Features mit. Es lässt sich gut in die bestehende Infrastruktur integrieren und man kann über viele verschiedene Kanäle Tickets erstellen (Soziale Netzwerke, eMail, Chat, …).

Fazit

Die Liste hier könnte man noch beliebig erweitern. Gerade für den Infrastrukturbereich gibt es eine große Menge an Open Source Anwendungen. Allein diese Liste spricht für sich: https://github.com/awesome-selfhosted/awesome-selfhosted. Moodle oder Mahara sollten eigentlich auch noch mit aufgenommen werden, aber damit haben wir bisher kaum Erfahrung sammeln können.

Welche Open Source Anwendungen gehören zu deinen Favoriten, die in keiner Schule fehlen sollten?

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Zeiterfassung mit Watson https://zefanjas.de/zeiterfassung-mit-watson/ https://zefanjas.de/zeiterfassung-mit-watson/#comments Sat, 12 Sep 2020 07:54:49 +0000 https://zefanjas.de/?p=2995 Heute möchte ich ein Kommandozeilen-Werkzeug vorstellen, dass ich seit einigen Monaten zur Zeiterfassung benutze. Bis Ubuntu 18.04 habe ich immer das Hamster-Applet verwendet, was wirklich toll war. Unter 20.04 funktioniert dieses Applet aber nicht mehr. Deshalb habe ich mich nach Alternativen umgeschaut und bin bei Watson gelandet – ein Werkzeug …

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Heute möchte ich ein Kommandozeilen-Werkzeug vorstellen, dass ich seit einigen Monaten zur Zeiterfassung benutze. Bis Ubuntu 18.04 habe ich immer das Hamster-Applet verwendet, was wirklich toll war. Unter 20.04 funktioniert dieses Applet aber nicht mehr. Deshalb habe ich mich nach Alternativen umgeschaut und bin bei Watson gelandet – ein Werkzeug für die Kommandozeile. Die Zeiterfassung mit Watson ist anders als mit dem Hamster-Applet, doch schauen wir uns zuerst die Installation an.

Installation

Watson ist ein Python-Programm und man installiert es am besten mit dem Python Paket Manager pip:

$ sudo apt install python3-pip
$ sudo pip3 install td-watson

Damit die Bedienung einfacher wird, installieren wir noch die Bash-Autovervollständigung:

$ cd /etc/bash_completion.d/
$ wget https://raw.githubusercontent.com/TailorDev/Watson/master/watson.completion

Damit die Autovervollständigung auch funktioniert, muss man den Terminal neu starten.

Bedienung von Watson

Es gibt eine Reihe von Befehlen, die einem helfen, die Zeit zu erfassen, Zusammenfassungen anzuzeigen oder einzelne Projekte zu verwalten. Die wichtigsten stelle ich kurz vor:

Zeit eines Projekts erfassen

$ watson start Projektname +Schlagwort1 +Schlagwort2

Im Hintergrund wird damit ein „Frame“ oder Zeitabschnitt angelegt für das Projekt inkl. der beiden Schlagwörter. Mit Schlagwörtern kann man z.B. die Zeit für Unterprojekte / Teilaufgaben erfassen.

Mit

$ watson stop

beende ich die Zeiterfassung für das Projekt wieder.

Andere hilfreiche Befehle

Manchmal kommt es vor, dass ich vergesse „watson stop“ auszuführen. Mit

$ watson edit

kann ich den letzten Zeitabschnitt / „Frame“ bearbeiten:

watson edit

Um das letzte Projekt neu zu starten, reicht ein:

$ watson restart

Um mir eine Zusammenfassung meiner Projekte anzuschauen, kann ich folgende Befehle benutzen:

$ watson report // letzte 7 Tage
$ watson report -m // aktueller Monat
$ watson report -f "2020-08-01" -t "2020-08-31" // Report vom 01.08. bis 31.08.2020
$ watson aggregate // zeigt eine Zusammenfassung der letzten 7 Tage an (für jeden Tag einzeln)

Weitere nützliche Befehle erhält man mit

$ watson --help
$ watson Befehl --help

Fazit

Watson ist ein wirklich einfach zu bedienendes Kommandozeilen-Werkzeug. Die Zeiterfassung mit Watson gefällt mir wirklich gut, obwohl ich das Hamster-Applet auch sehr praktisch fand. Es gibt einzelne Community-Projekte rund um Watson, die die Arbeit damit noch einmal verbessern, z.B. ein GUI und andere nette Kleinigkeiten. Ein Feature, welches meiner Meinung nach noch fehlt, ist die Möglichkeit Notizen zu einem Zeitabschnitt hinzuzufügen. Es gibt dafür einen Pull Request, aber er ist noch nicht im Projekt.

Welches Tool benutzt du zur Zeiterfassung?

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Koha LDAP / AD Verbindung einrichten https://zefanjas.de/koha-ldap-verbindung-einrichten/ https://zefanjas.de/koha-ldap-verbindung-einrichten/#comments Thu, 23 Jul 2020 09:40:21 +0000 https://zefanjas.de/?p=2430 Koha ist eine freie Bibliothekssoftware, die wir an unserer Schule verwenden. Wir verwalten damit unsere Lehrmittel- als auch unsere Schulbibliothek. Vorher haben wir LITTERA dafür verwendet, doch seit letztem Sommer sind wir komplett auf Koha umgestiegen. Der Kern unserer Schulinfrastruktur ist ein linuxmuster.net Schulserver. Jeder Schüler und Kollege hat einen …

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Koha ist eine freie Bibliothekssoftware, die wir an unserer Schule verwenden. Wir verwalten damit unsere Lehrmittel- als auch unsere Schulbibliothek. Vorher haben wir LITTERA dafür verwendet, doch seit letztem Sommer sind wir komplett auf Koha umgestiegen. Der Kern unserer Schulinfrastruktur ist ein linuxmuster.net Schulserver. Jeder Schüler und Kollege hat einen schulinternen Benutzernamen, den man für die Anmeldung an unseren Schulcomputern braucht. linuxmuster.net bringt dafür einen LDAP Server mit. In diesem Artikel möchte ich zeigen, wie man in Koha die LDAP Verbindung einrichtet, sodass sich alle Benutzer in der Bibliothek mit ihrem schulinternen Login anmelden können.

Koha an Active Directory / AD anbinden (ab linuxmuster.net v7)

Linuxmuster.net v7 bringt einen Samba 4 Active Directory mit sich. Dadurch hat sich auch die Anbindung an Koha im Vergleich zur Vorgängerversion geändert. Die Einstellungen befinden sich immer noch in der /etc/koha/sites/library/koha-conf.xml (falls die Koha-Instanz library heißt). Diese Datei müssen wir nun wie folgt bearbeiten:

<ldapserver id="ldapserver"  listenref="ldapserver">
  <hostname>ldaps://10.16.1.1</hostname>
  <base>ou=schools,dc=linuxmuster,dc=net</base>
  <user>cn=global-binduser,ou=Management,ou=GLOBAL,dc=linuxmuster,dc=net</user><!-- DN, if not anonymous -->
  <pass>Bind-User-Passwort</pass><!-- password, if not anonymous -->
  <replicate>1</replicate>       <!-- add new users from LDAP to Koha database -->
  <update>1</update>             <!-- update existing users in Koha database -->
  <anonymous_bind>0</anonymous_bind>
  <auth_by_bind>1</auth_by_bind> <!-- set to 1 to authenticate by binding instead of password comparison -->
  <principal_name>%s@linuxmuster.net</principal_name>
  <update_password>0</update_password>
  <!-- optional, for auth_by_bind: a printf format to make userPrincipalName from koha userid -->
  <mapping>             <!-- match koha SQL field names to your LDAP record field names -->
   <userid       is="samAccountName"></userid>
   <email        is="mail"></email>
  </mapping>
</ldapserver>

Dazu ein paar kurze Hinweise:

  • <hostname>: Hier müssen wir die Addresse des LDAP-Servers (der linuxmuster.net Server) angeben. Weiterhin müssen wir sichergehen, dass unser Koha Server den LDAP-Server auch über die Ports (TCP/UDP 636) für LDAPS erreichen kann.
  • <base>: Der LDAP Pfad für unsere Benutzeraccounts. Die Domain am Ende muss wahrscheinlich angepasst werden.
  • <user>: der Bind-User, damit Koha an die Benutzerdaten herankommt.
  • <pass>: Das Passwort des Bind-Users. Es befindet sich auf dem linuxmuster.net Server unter /etc/linuxmuster/.secret/global-binduser
  • <replicate>: Wenn sich ein Benutzer per LDAP anmeldet, möchten wir, dass er auch ein Koha-Konto bekommt.
  • <update>: Diese Option brauchen wir, damit Benutzer mit Informationen aus dem LDAP aktualisiert werden, falls bereits ein Koha-Konto existiert.
  • <auth_by_bind>: Für die Überprüfung der Anmeldedaten wollen wir den Bind-User verwenden. Für Active Directory muss diese Option 1 sein.
  • <principal_name>: Das ist wahrscheinlich der schwierigste Teil. Am besten eignet sich der userPrincipalName aus dem AD. Bei linuxmuster.net v7 steht dort user@linuxmuster.net (Domain wieder anpassen!). User wird hier durch %s ersetzt (das wiederrum durch das mapping weiter unten bestimmt wird).
  • <mapping>: Hier können wir festlegen, welche Daten aus dem LDAP welches Attribut in Koha überschreiben soll. Wichtig ist vor allem userid, denn diese wird verwendet, um das %s in <principal_name> zu ersetzen. Bei Samba 4 / AD sieht das Mapping so aus: <userid is=“samAccountName„></userid>

Konfiguration für Koha LDAP Verbindung anpassen (bis linuxmuster.net v6.2)

Koha speichert seine Einstellungen in der Datei koha-conf.xml. Diese Datei befindet sich unter /etc/koha/sites/library/koha-conf.xml, falls die Koha-Instanz library heißt. Diese Datei öffnen wir mit einem Editor unserer Wahl und suchen den Eintrag <useldapserver>0</useldapserver>.

$ sudo nano /etc/koha/sites/library/koha-conf.xml

Die Dokumentation für die Koha LDAP Verbindung ist leider nicht sehr ausführlich. Die wesentlichen Informationen findet man in der Perl-Dokumentation zum Koha LDAP-Modul. Auf dieser Seite finden wir eine Beispielkonfiguration, die wir größtenteils übernehmen können. Ein paar kleine Änderungen sind allerdings notwendig, damit die Integration zwischen Linuxmuster und Koha auch gut funktioniert. Zuerst ändern wir <useldapserver>0</useldapserver> in <useldapserver>1</useldapserver>, um Koha mitzuteilen, dass wir gern einen LDAP-Server für die Anmeldung verwenden wollen. Direkt danach fügen wir folgende Zeilen ein:

 <ldapserver id="ldapserver"  listenref="ldapserver">
  <hostname>ldaps://10.16.1.1</hostname>
  <base>ou=Accounts,dc=linuxmuster,dc=net</base>
  <user>cn=admin,dc=linuxmuster,dc=net</user><!-- DN, if not anonymous -->
  <pass>Bind-User-Passwort</pass><!-- password, if not anonymous -->
  <replicate>1</replicate>       <!-- add new users from LDAP to Koha database -->
  <update>1</update>             <!-- update existing users in Koha database -->
  <auth_by_bind>1</auth_by_bind> <!-- set to 1 to authenticate by binding instead of password comparison, e.g., to use A$
  <principal_name>uid=%s,ou=Accounts,dc=internal,dc=cdsc,dc=ac,dc=th</principal_name>
  <!-- optional, for auth_by_bind: a printf format to make userPrincipalName from koha userid -->
  <mapping>             <!-- match koha SQL field names to your LDAP record field names -->
   <userid       is="uid"></userid>
   <password     is="userpassword"></password>
   <email        is="mail"></email>
  </mapping>
</ldapserver>

Dazu ein paar kurze Hinweise:

  • <hostname>: Hier müssen wir die Addresse des LDAP-Servers (der linuxmuster.net Server) angeben. Weiterhin müssen wir sichergehen, dass unser Koha Server den LDAP-Server auch über die Ports (TCP/UDP 636) für LDAPS erreichen kann.
  • <base>: Der LDAP Pfad für unsere Benutzeraccounts. Die Domain am Ende muss wahrscheinlich angepasst werden.
  • <user>: der Bind-User, damit Koha an die Benutzerdaten herankommt.
  • <pass>: Das Passwort des Bind-Users. Es befindet sich auf dem linuxmuster.net Server unter /etc/ldap/ldap.secret
  • <replicate>: Wenn sich ein Benutzer per LDAP anmeldet, möchten wir, dass er auch ein Koha-Konto bekommt.
  • <update>: Diese Option brauchen wir, damit Benutzer mit Informationen aus dem LDAP aktualisiert werden, falls bereits ein Koha-Konto existiert.
  • <auth_by_bind>: Für die Überprüfung der Anmeldedaten wollen wir den Bind-User verwenden.
  • <mapping>: Hier können wir festlegen, welche Daten aus dem LDAP welches Attribut in Koha überschreiben soll. Wichtig ist vor allem userid und password.

Koha LDAP / AD Verbindung testen

Um die LDAP Verbindung zu testen, rufen wir die Koha OPAC Seite auf und melden uns mit einem linuxmuster.net Benutzeraccount an. Sollte es Probleme beim Laden der Website geben oder die Anmeldung nicht klappen, kann man auf dem Koha-Server unter /var/log/koha/library/opac-error.log nachschauen, woran es liegt.

koha login

Falls die Anmeldung erfolgreich war, sieht man eine Liste mit den aktuellen Ausleihen des Benutzers:

koha user

Koha LDAP / AD Verbindung per Kommandzeile testen

Gerade beim Einrichten der Verbindung zum LDAP / AD Server geht es schneller, wenn man direkt auf der Kommandozeile testen kann, ob die Konfiguration richtig ist. Dazu gibt man die folgenden Befehle ein:

$ service koha-common restart && service memcached restart
$ export PERL5LIB=/usr/share/koha/lib/ && export KOHA_CONF=/etc/koha/sites/library/koha-conf.xml && perl /usr/share/koha/opac/cgi-bin/opac/opac-user.pl userid=user1 password=foo

Der Pfad zur koha-conf.xml, sowie user und password müssen wir natürlich noch anpassen.

Fazit

Die Einrichtung der LDAP Verbindung in Koha bringt für unsere Schule einen großen Mehrwert. Vorher war es mit LITERRA nicht möglich, dass einzelne Benutzer ihre aktuellen Ausleihen sehen konnten. Weiterhin müssen jetzt die Benutzerdaten nur noch an einem Ort gepflegt werden und nicht in verschiedenen Programmen. Die Bedienung über ein Webinterface ist für alle Bibliotheksmitarbeiter ein großer Gewinn und eine Arbeitserleichterung. Der Einstieg in Koha ist vielleicht etwas steiler als in andere Bibliotheksprogramme, aber die Möglichkeiten und Flexibilität dieser Open Source Software sind beeindruckend.

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Wie man ein gesperrtes BIOS entsperren kann https://zefanjas.de/gesperrtes-bios-entsperren/ https://zefanjas.de/gesperrtes-bios-entsperren/#comments Thu, 16 Jul 2020 13:06:27 +0000 https://zefanjas.de/?p=2976 An unserer Schule haben wir in den letzten Jahren keine BIOS Passwörter vergeben. Das war bisher auch kein Problem (v.a. für Linbo), da wir eigentlich nur nette Schüler und Schülerinnen haben 🙂 Seit einiger Zeit haben sich dann aber doch einige den Spaß erlaubt und Passwörter im BIOS vergeben, sodass …

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An unserer Schule haben wir in den letzten Jahren keine BIOS Passwörter vergeben. Das war bisher auch kein Problem (v.a. für Linbo), da wir eigentlich nur nette Schüler und Schülerinnen haben 🙂 Seit einiger Zeit haben sich dann aber doch einige den Spaß erlaubt und Passwörter im BIOS vergeben, sodass wir keine Einstellungen mehr ändern konnten. Nicht nur das: Es gibt ja noch weitere Passwörter, die man im BIOS vergeben kann… Das Problem wurde leider auch nicht sofort festgestellt, sodass wir jetzt ein paar Laptops haben, die mit einem BIOS- / Setup- / Admin-Passwort versehen sind. Was nun? Wie können wir nun unser gesperrtes BIOS entsperren?

Zum Glück sind wir nicht die ersten mit diesem Problem – vielen anderen Menschen auf dieser Welt begegnet dieses Phänomen jahrein und jahraus. Eine Lösung sollte also nicht so schwierig sein, oder?

Nein, ist sie auch nicht. In unserem Fall haben wir unsere Laptops mit Hilfe der folgenden Website entsperrt: https://bios-pw.org/

BIOS Passwort

Auf der Website gibt man seinen Code ein (bei unseren Dell-Laptops eine Seriennummer, die erscheint, wenn man auf UNLOCK im BIOS klickt) und erhält dann ein Passwort mit dem das BIOS entsperren kann.BIOS Masterpasswort

WICHTIG: Auch wenn eine deutsche Tastatur verbaut ist, geht das BIOS von einer US-Tastaturbelegung (QWERTY) aus! Bei uns hat der Code nur geklappt, wenn man STRG + ENTER gedrückt hat. Nur ENTER allein hat nicht gereicht.

Sicher gibt es noch andere Wege, wie man das BIOS Passwort zurücksetzen kann. Manchmal gibt es Standardpasswörter für bestimmte BIOS Arten bzw. Hersteller, manchmal kann man das BIOS auch über Jumper auf dem Mainboard zurücksetzten (bei Laptops i.d.R. nicht so einfach möglich). Oder die Supporthotline des Herstellers kann in einigen Fällen sicher auch weiterhelfen. (Das trifft eher auf die großen Hersteller zu, man sollte auch beweisen können, dass man der rechtmäßige Eigentümer des Geräts ist).

Fazit: BIOS Passwörter machen Sinn – vor allem in einer Schule 🙂

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Schulserverlösung linuxmuster.net Version 7 veröffentlicht https://zefanjas.de/schulserverloesung-linuxmuster-net-version-7-veroeffentlicht/ https://zefanjas.de/schulserverloesung-linuxmuster-net-version-7-veroeffentlicht/#comments Fri, 17 Apr 2020 01:58:26 +0000 https://zefanjas.de/?p=2964 Knapp vier Jahre nach dem letzten Release wurde heute die neue Version 7 von linuxmuster.net veröffentlicht. Damit ist ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Geschichte der freien Open Source Schulserverlösung erreicht. Zum Release wird es heute (17.04.) um 15:00 Uhr (MESZ) eine kleine Präsentation der LMN 7 geben (virtuell über …

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Knapp vier Jahre nach dem letzten Release wurde heute die neue Version 7 von linuxmuster.net veröffentlicht. Damit ist ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Geschichte der freien Open Source Schulserverlösung erreicht.

Zum Release wird es heute (17.04.) um 15:00 Uhr (MESZ) eine kleine Präsentation der LMN 7 geben (virtuell über BigBlueButton): https://bz-pfinztal7.dynalias.org/b/gad-tnt-hdg. Das Passwort für den Raum wird ca. 15min vorher hier veröffnetlicht. Jeder ist herzlich eingeladen.

Was ist neu?

Mit Version 7 haben sich einige Dinge im Vergleich zu den Vorversionen geändert. Hier die wichtigsten Änderungen im Überblick:

  • Wechsel von Samba 3 auf Samba 4 (mehr als nötig, um ein aktuelles Serverbetriebssystem einsetzen zu können, Samba 4 macht weiterhin die Anbindung von Windows und anderer Software leichter)
  • OPNSense ersetzt die bisherige Firewall (IPFire)
  • neue Schulkonsole (webbasierte Administration) ist moderner (Responsive Design, etc.)
  • Version 7 ist mehrschulfähig, d.h. es lassen sich mit einer Installation mehrere Schulen verwalten
  • Netzwerksegmente / IP-Bereiche sind frei wählbar (das war vorher nur sehr eingeschränkt der Fall)

Schulkonsole

weitere (bekannte) Features

Neben den oben genannten Veränderungen bringt linuxmuster.net noch weitere Features mit, die bereits in den vorhergehenden Versionen enthalten waren.

  • Linbo – für mich das Killerfeature bei linuxmuster.net, weil es einem sehr sehr viel Arbeit bei der Verwaltung der Schulcomputer und -laptops abnimmt. Mit Linbo lassen sich viele Rechner und Konfigurationen sehr einfach (und sogar aus der Ferne) verwalten (siehe auch „Warum Linbo eines der besten Features von linuxmuster.net ist„).
  • Schulkonsole – in der Schulekonsole lassen sich alle administrativen und pädagogischen Funktionen steuern, wie z.B. Zugang zum Internet / WLAN ein/ausschalten, Aufgaben verteilen und einsammeln, Klassenarbeitsmodus, etc.

Umsteigen?

Wir verwenden aktuell noch Version 6.2 bei uns an der Schule. In den nächsten Wochen werden wir aber den Umstieg vorbereiten und Version 7 installieren, testen und einen neuen Linuxclient einrichten. Bisher haben wir noch Ubuntu 16.04 auf den Rechnern, welches aber durch ein aktuelles OS (Ubuntu? Kubuntu? Xubuntu?) ersetzt werden soll.

Alle, die bisher eine andere Schulserverlösung einsetzen, sollten meiner Meinung nach mal den Blick über den Tellerrand wagen und sich mit linuxmuster.net auseinandersetzen. Es ist ein System, welches von vielen engagierten Lehrkräften weiterentwickelt wird und somit nah an Schule ist. Die Community (https://ask.linuxmuster.net) ist sehr hilfbereich und man bekommt Hilfe zu allen Themen rund um Schul-IT.

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Wekan – eine Open Source Trello Alternative https://zefanjas.de/wekan-open-source-trello-alternative/ https://zefanjas.de/wekan-open-source-trello-alternative/#comments Fri, 03 Apr 2020 07:25:21 +0000 https://zefanjas.de/?p=2950 In den letzten Wochen habe ich eine Software ausprobiert, die schon lange auf meiner Liste stand: Wekan. Wekan ist eine Open Source Alternative für Trello, einer Kanban-Software. Mit ihr lassen sich mit der Kanban-Methode Projekte oder Abläufe managen. Manche verwenden es auch als Aufgabenmanagementsystem. Es gibt verschiedene Open Source Alternativen …

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In den letzten Wochen habe ich eine Software ausprobiert, die schon lange auf meiner Liste stand: Wekan. Wekan ist eine Open Source Alternative für Trello, einer Kanban-Software. Mit ihr lassen sich mit der Kanban-Methode Projekte oder Abläufe managen. Manche verwenden es auch als Aufgabenmanagementsystem. Es gibt verschiedene Open Source Alternativen zu Trello – Wekan ist eine, die dem Original am nächsten kommt. Ich möchte heute zeigen, wie man Wekan installiert und einrichtet.

Installation

Wekan kann man auf verschiedene Art und Weise installieren (manuell, Docker, snap, …). Wir werden es heute in einem LXD Container (Ubuntu 18.04) einrichten (LXD Container waren hier schon mehrmals Thema im Blog). Als erstes erstellen wir einen Container für Wekan:

$ lxc launch ubuntu:b wekan

Nachdem der Container erstellt und gestartet ist, loggen wir uns im Container ein:

$ lxc exec wekan bash

Wir werden Wekan als Snap installieren. In den Ubuntu LXD Container ist snapd schon installiert. Wir können also direkt Wekan installieren mit

$ snap install wekan

Nun legen wir die Haupt-URL und den Port für Wekan fest:

$ snap set wekan root-url="http://wekan.example.com"
$ snap set wekan port="80"

Optional kann man noch einstellen, das Updates automatisch installiert werden:

$ snap set core refresh.schedule=02:00-04:00

Fertig 🙂

Einrichtung

Nun können wir unter der IP unseres LXD Containers Wekan aufrufen. Wenn man LXD nicht lokal, sondern auf einem Server betreibt, kann es unter Umständen hilfreich sein eine Netzwerkbrücke für den Container einzurichten. Alternativ kann man auch Nginx als Reverse Proxy verwenden. Hinweise zur Einrichtung findet man im Wiki von Wekan.

Wekan Login

Hinweis: Der erste Benutzer, den wir einrichten, ist Administrator für Wekan.

Wir klicken als auf Registrieren und legen einen neuen Benutzer an.

Wekan Registrieren

Wenn wir nun auf Registrieren klicken, erscheint eine Fehlermeldung („Internal Server Error“). Das liegt daran, weil wir noch keinen EMail-Server eingerichtet haben.

Wekan Error

Wekan funktioniert aber auch ohne einen EMail-Server, deswegen öffnen wir einfach wieder unsere Hauptseite (wekan.example.com bzw. die IP des Containers) und können uns mit den eben angelegten Benutzer anmelden.

wekan open source

Nun können wir neue Boards in diesen neue Listen und Karten erstellen. Die Funktionsweise ist dem von Trello sehr ähnlich.

Fazit

Wer nach einer Open Source Alternative für Trello sucht, die man selber hosten kann, findet in Wekan einen guten Ersatz. Ich habe bisher oft Trello verwendet. Mit Wekan habe ich endlich einen Ersatz gefunden, der so ziemlich ein 1:1 Ersatz für Trello ist.

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